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Als hätte ich mir ein Bein gebrochen

Ich gebe zu, der zeitliche Vergleich hinkt stark..

Aber dafür, dass ich zu Anfang keinerlei Erwartungen an das AMI hatte, gehe ich mir selbst (und allen anderen!) mittlerweile doch ziemlich damit auf die Nerven.

Zum einen bin ich mir bewusst, dass von "nichts lernen" auch nichts besser wird.

Wenn ich also keine Logopädiestunden habe und auch sonst keine Möglichkeit, das Hören zu trainieren - wie soll es sich dann weiterentwickeln, besser werden? Wie soll mein Kopf lernen, das AMI zu verstehen? 

Zum anderen ist da immer die Angst, dass die Entwicklung "stehen bleiben" könnte. Dass die hohen Töne nicht zurückkommen, dass das Hören immer irgendwie diffus bleibt.

(Ja, zwei nicht funktionierende Cochlea-Implantate haben mich nachhaltig geprägt..)

Ich gehe mir selbst auf die Nerven weil ich glaube, dass es (schneller) besser werden würde, wenn ich viel mehr für das und mit dem AMI tun würde.

Vermutlich ist das ein Trugschluss ("das Gehör braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Du hast doch jetzt 7 Jahre gar nichts gehört!")

Klar - aber wenn man sich ein Bein bricht, möchte man auch möglichst schnell wieder aus dem Gips raus, möglichst schnell wieder normal laufen können..

 

Hinzu kommt,  dass ich bei Hörtests bisher nicht wirklich was hören kann.

Ich kann Töne im Alltag (z.B. Musikinstrumente ) nicht gut unterscheiden.

Die Messungen in Hannover stehen im Widerspruch dazu und "das ergibt nicht so wirklich Sinn".

Natürlich hoffe ich, dass die hohen Töne nur etwas tiefer vergraben sind und deshalb ein Weilchen länger brauchen, um an die Oberfläche zu kommen. 

 

Falls nicht - tja, dann war vieles umsonst, viel Euphorie,  viel Wirbel, viel Krankenhaus für nichts.

Vielleicht war der letzte Termin ("Irgendwas ist immer..") also doch nicht ganz umsonst. 

So habe ich ein bisschen mehr Zeit gewonnen,  einen "vollen" Termin zusätzlich - und hoffe einfach, dass der Durchbruch,  das "normale" Hören nicht mehr ganz so lange auf sich warten lässt.

 

"Egal was kommt, es wird gut, sowieso.

Immer geht 'ne neue Tür auf, irgendwo."