Ich war noch nie jemand für den "einfachen Weg".
Ich bin mir selbst treu geblieben , hab mich nie mehr angepasst, als ich musste.
Natürlich wünsche ich mir hin und wieder, selbst auch einen "geraden" Lebensweg zu haben.
Soll heißen: Abi, Studium, Karriere, Ehe, Haus und Kind.
Aber dann fällt mir wieder ein, dass 'mainstream' einfach nur 'Hauptstrom' bedeutet.
Und wo kämen wir hin, wenn alle mit dem Strom schwimmen würden?
Und überhaupt - was haben jene mit einem geraden Lebensweg denn schon erlebt?
Sie hatten nie Probleme. Und falls doch, dann war es im schlimmsten Falle eine schlechte Note oder Streit mit dem Freund.
Und alles andere regelt Mama schon...
Ich wünsche niemandem, dass er oder sie das gleiche durchmachen muss, wie ich.
Aber: Ich wurde 10 Jahre alt. Dann wurde ich 11 und danach musste ich erwachsen werden.
Ich hatte keine Jugend. Ich habe früh gelernt, dass jammern mir nichts bringt.
Ich musste neben allem "gesundheitlichen" auch immer versuchen, eine der Besten zu sein.
Einfach, damit ich z.B. auch in der Schule weiterkomme, damit ich ernst genommen werde, damit ich nicht aus allem 'raus' bin.
War nicht schön, war auch nicht einfach.
Aber ich lebe immer noch. Irgendwie ging es immer gut, bisher hab ich mich nicht selbst verloren.
Ich kann nur jedem raten:
Traut euch. Bleibt, wie IHR seid. Und nicht so, wie man euch vielleicht haben möchte.
Geht euren Weg, passt euch NICHT an.
Versucht das 'Unmögliche' - es lohnt sich!
"Wo kämen wir hin, wenn jeder fragte 'wo kämen wir hin?'
und niemand ginge, um zu sehen wohin man käme,
wenn man ginge."