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Inklusion

Ich bin kein grundsätzlicher Gegner der Inklusion.

Im Gegenteil, ich befürworte es sehr, dass versucht wird, Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen oder aus anderen Kulturen in die (deutsche) Gesellschaft zu integrieren.

Was ich aber nicht befürworte ist die Tatsache, dass im Namen der Inklusion beispielsweise alle beeinträchtigten Menschen über einen Kamm geschoren werden. Dass gesagt wird: "okay, du bist körperlich behindert, du kannst also auch geistig nicht allzu viel. Aber bei uns ist Inklusion sooo wichtig, irgendein Kämmerlein werden wir für dich finden."

Danke, aber genau DAS wollen Menschen mit Beeinträchtigung eben nicht. Und auch jene mit Migrationshintergrund wollen nicht im Namen des guten Gewissens irgendwo an den Rand gedrängt werden.

 

"Inklusives Denken" bedeutet schlicht und einfach, Menschen die ein wenig "anders" sind zu integrieren. Sie in  die Mitte einer Gruppe aufzunehmen, statt sie an den  Rand zu drängen. Zu erkennen, dass auch diese Menschen ihre Stärken haben, ihre Persönlichkeit. Und dass sie somit eine wunderbare Ergänzung zum eigenen Selbst sind.

Inklusion bedeutet zu erkennen, dass die Gesellschaft vielfältig ist, dass jeder Mensch seine eigene Persönlichkeit hat.

Behinderung hin oder her, ob mit Migrationshintergrund oder als "waschechter" Deutscher - jeder Mensch ist ein Individuum und unsere Gesellschaft funktioniert nur, wenn wir uns als Ganzes verstehen.

Das Gleiche gilt für die Religionsfreiheit, die ein wichtiges (im Grundgesetz verankertes!) Recht in unserem Land ist.

Es ist doch völlig egal, ob jemand an einen Heiligen Geist glaubt, oder nicht. Ob man überhaupt an etwas glaubt, oder welcher Religion man angehört.

Sobald aber irgendwas passiert heißt es "Das sind garantiert die Islamisten schuld!" und ganze Länder und Religionen werden verteufelt. Obwohl es allermeistens nur einzelne Spinner sind die glauben, sie würden als heilig in den Himmel auffahren, wenn sie Bomben zünden.. 

 

Inklusion - um auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen - bedeutet einfach ein gutes Miteinander. Die Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Ihre Stärken zu erkennen und zu fördern. Eine Gemeinschaft zu bilden, statt Randgruppen entstehen zu lassen. Ein Interesse daran zu haben, das Leben aller zu verbessern, statt nur das eigene Gewissen zu beruhigen.

 

"Imagine no possessions. I wonder if you can.

No need for greed  or hunger, a brotherhood of man.

Imagine all the peole sharing all the world.."

- John Lennon, 'Imagine'