Nein, man darf mich wirklich nicht falsch verstehen.
Aber warum eigentlich nicht?
Ich habe es mittlerweile wirklich satt, dass man sich als Mensch mit Einschränkung (ich hasse das Wort "behindert") für alles und jedes rechtfertigen muss. Und ich habe genug davon, dass ich mich ständig dafür entschuldigen soll, dass man bitte etwas Rücksicht nehmen muss.
Man muss sich dafür rechtfertigen, dass man eine Einschränkung hat.
Dafür, dass man nicht so einfach ist, wie "normale Leute" (mal ernsthaft, die sind auch nicht unkompliziert).
Dafür, dass man vielleicht nicht alles so kann, wie andere (jaa.. aber wenn jemand nichts hört, kann derjenige trotzdem normal denken).
Dafür, dass man bei manchen Dingen mal Hilfe braucht (einem Rollstuhlfahrer haltet ihr auch ohne Murren die Tür auf - da kann man für mich auch ein Telefonat führen).
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Ganz ehrlich, BRAUCHT irgendwer solchen Diskussionen, Rechtfertigungen, Entschuldigungen?
Ich jedenfalls nicht. Und andere Betroffene auch nicht.
Wie wäre es denn stattdessen, wenn man es einfach als "normal" ansehen würde, auf seine Mitmenschen etwas Rücksicht zu nehmen?
Älteren Menschen hält man auch die Tür auf, bietet ihnen im Bus einen Sitzplatz an.
Man hat kein Problem damit, wenn sie wegen ihres Hörgerätes nicht telefonieren können, oder mit dem Internet nicht zurecht kommen.
Nein, wir sind nicht alt und ja, wir können für uns selbst denken und selbstständig handeln.
Aber eine nette Geste hin und wieder, ein wenig Rücksichtnahme - da bricht sich doch niemand einen Zacken aus der Krone.
"Alle wollen individuell sein, aber wehe, jemand ist anders."